Problemfeld Wachstum: Unternehmen „stuck in the middle“

von | Okt 11, 2016

In IT- und technologie-orientierten mittelständischen Firmen ist oft ein geradezu geniales Know-how vorhanden. Für das beabsichtigtes Wachstum im Unternehmen werden dann oft externe Investoren ins Boot geholt, um mit finanziellem Rückenwind neue Produkte am Markt zu etablieren und die technologischen Entwicklungen voranzutreiben.

Investoren sind kein Garant für erfolgreiches Wachstum im Unternehmen

Doch häufig bleiben nach dem vielversprechenden Einstieg der Investoren die angedachten schnellen Erfolge und das Wachstum aus. Neben dem „Daily Business“ und dem Geschäftsaufbau kommen für die bestehende Geschäftsleitung die größeren Anforderungen an Reporting, Controlling und der Investorenbetreuung hinzu. Das Management ist nun gezwungen, einen Teil seiner Aufmerksamkeit von den Produkten und Kunden abzuziehen und auf die internen Prozesse zu richten. Die Wachstumsstrategie erzwingt eine sehr langfristige Planung der Geschäftstätigkeit. Die Bereitstellung von finanziellen Mitteln ist mit meilenstein-abhängigen Hürden und zu genehmigenden Businessplänen versehen.

Wachstum im Unternehmen? Fehlanzeige!

Hingegen ist die Prognose, wie sich das Geschäft tatsächlich entwickelt, vor allem bei technologisch innovativen Produkten und Dienstleistungen eine schwierige Aufgabe, da sich der relevante Markt erst noch entwickeln muss. Diese Gesamtsituation führt dazu, dass gerade Firmen mit sehr hohem Innovationsgrad es nicht so recht schaffen, einen echten Durchbruch am Markt zu erzielen. Wachstum im Unternehmen? Fehlanzeige! Gerade junge Firmen neigen dazu, sich zwischen der Produktentwicklung und den Bedürfnissen der Investoren zu verzetteln und dabei den Markt und die Kunden zu vergessen. Es entsteht ein typisches „stuck in the middle“-Problem, d.h. die Firma läuft zwar grundsätzlich gut, verfehlt aber ihre Wachstumsziele. Externe Berater helfen in diesen Situationen nur bedingt, da es oft an der Umsetzungskapazität und an unternehmerischer Krisenerfahrung mangelt.

Interim Manager als wachstumstreibende Kräfte

Zur Steigerung des Wachstums im Unternehmen kann sich der Einsatz eines erfahrenen Interim Managers, der idealerweise über eigene Erfahrungen im Aufbau von Unternehmen verfügt und gerne selbst im Unternehmen Hand anlegt, als nützlich erweisen. Dabei sollte nicht der Begriff „Interim“ im Vordergrund stehen, auch wenn der Manager seine neue Position nicht als Lebensstellung oder langfristiges Karriereziel ansieht. Im Vordergrund stehen das Voranbringen der Firma, der Aufbau von neuen Strukturen und das effiziente Umsetzen von neuen Strategien. Der Manager muss in der Lage sein, ohne nennenswerte Einarbeitung sofort eigenständig aktiv zu werden, um die Brücke zwischen dem Markt, der Technologie und den Finanzierungsstrukturen schlagen zu können. Idealerweise löscht er nicht nur den Brand, sondern hilft aktiv beim Aufräumen und beim (Wieder-) Aufbau eines größeren und schöneren Hauses. Dies erfordert vom Interim Manager eine starke Identifikation mit der neuen Aufgabe, den Zielen des Unternehmens und dem bereits vorhandenen Team.